Unter diesem Titel behandele ich hier die Einrichtungen des Vorbilds und die Umsetzung im Modell. Das was das Modell bewegen soll werde ich später unter dem Motto Antrieb bearbeiten.
Zur Gruppe Motor und Getriebe zählen hier:
- Die Unterseite der linken und rechten Motorträger mit den kräftigen Rippen, die innen am Rahmen angeschraubt werden.
- Darauf wird der Dieselmotor verschraubt, der in diesem Fall nur durch die Ölwanne mit Anbauten, das angedeutete Schwungrad und Keilriemenrad dargestellt wird. Daran angegossen sind kleine Quader, an denen die vorderen Sandfallrohre befestigt werden.
- Auf dem Rahmen steht der Kühler mit den Windklappen. Der Kühler selbst ist als massiver Block mit einer flächigen Ausnehmung gedacht, in die ca. 250 0,1 mm starke geätzte Bleche gestapelt werden, die die Feinen Rippen des Kühlers imitieren sollen. Die Bleche sind zwar eigentlich noch viel zu dick, aber ich stelle mir vor, dass die Struktur dem Vorbild nahe kommt. Das menschliche Auge läßt sich ja ganz gerne täuschen. Beim Vorbild sind von insgesamt sieben Kühlblöcken die zwei – vom Führerstand aus gesehen – rechten zwei für die Ölkühlung des Flüssigkeitsgetriebes vorgesehen und die anderen fünf für das Motorkühlwasser.
- Die Windklappen sind beim Vorbild verstellbar, mit Ihnen kann der Wirkungsgrad des Kühlers gesteuert werden. Bei kaltem Motor sind die Klappen geschlossen, werden mit steigender Kühlwassertemperatur geöffnet und nach dem Abstellen der Maschine wieder geschlossen, um den Motor länger warm zu halten. Ich halte mir die Möglichkeit offen, dies mit einem kleinen Servo nachzustellen.
- Der Kühlwasserkreislauf wird durch eine Leitung entleert, die im Bereich des linken vorderen Achslagers durch die Rahmenwange geführt wird.
- Die Ablassleitungen für das Motoröl und das Öl des Wendegetriebes werden nebeneinander unterhalb des Rangierertritts ebenfalls nach links aus dem Rahmen geführt.
- Das Wendegetriebe ist beim Vorbild notwendig, weil das Turbogetriebe nur in einer Richtung laufen kann. Es steht auf dem Getriebeträger und stützt sich zusätzlich an der mittleren Rahmenverbindung ab. Die beiden Kettenritzel sind schon vom Beitrag über den Kettenantrieb bekannt. Aus dem rechten Ritzel ragt ein langer Sechskant heraus: Daran wird die Geberwelle für den Zeit-Weg-Schreiber angeschlossen.
- Die Wahl der Drehrichtung im Wendegetriebe erfolgt per Hand durch Umlegen des Wendeschalthebels im Führerstand. Der Hebel ist auf beiden Seiten vorhanden. In den Zeichnungen ist das das Teil, welches hinter dem Flüssigkeitsgetriebe im Raum zu schweben scheint. Zu jedem Hebel gehören 2 Anschlagwinkel, Schilder: Vorwärts und Rückwärts, ein Feststeller an der Rahmenkante, mit dem der Hebel in Nullstellung fixiert werden kann und eine Feder, die den Hebel in der gewählten Stellung festhält. Die muss ich allerdings noch nachtragen. Ein Foto vom Vorbild zeigt, wo die Teile zu finden sind. Die Umstellstange führt eigentlich bis zum Wendegetriebe, hier wird sie aus modellbauerischen Gründen abgeschnitten.
- Eine wichtige Getriebekomponente ist natürlich das Flüssigkeitsgetriebe vom Typ Voith L 33 y. Es ist am Wendegetriebe angeflanscht am hinteren Ende über kräftige Träger im Rahmen aufgehängt. Die beiden abgeschittenen Leitungen führen zum bzw. vom Ölkühlerblock im oben beschriebenen Kühler. Die Bedienung erfolgt über das allen bekannte markante Fahrschalterhandrad im Führerstand, das hier nicht mit abgebildet ist.
Es ist nicht zu übersehen, dass Wende- und Voithgetriebe oben offen sind. Das ließ sich nicht vermeiden, denn dort wird der Modellantrieb eintauchen.
Letzte Änderung: 18. Dezember 2018